Draussen an der Kälte – der November-Boxenstopp

Willi Surbeck (Foto: Valentin Huber)
Das gemeinsame Essen am Boxenstopp vom 21. November fand coronabedingt draussen statt, die Feier dann in der geheizten Kirche Oberhallau. Der ehemalige Kirchenstandspräsident Willi Surbeck erzählte aus seinem Leben.
Lukas P. Huber,
Warm gekleidet trafen sich die Teenager und jungen Erwachsenen der Jungen Kirche Klettgau vor der Kirche Oberhallau. Boxenstopp-Co-Hauptleiter Valentin hatte eine Gerstensuppe gekocht – standesgemäss auf offenem Feuer in einem Jungschar-Topf.

Nach einer guten Stunde rund um eine Grillschale und zwei Finnenkerzen ging die Gemeinschaft in die Kirche Oberhallau. Dort sangen die zwei Dutzend jungen Menschen (und die erwachsenen Mitfeiernden aus den Kirchgemeinden Löhningen-Guntmadingen und Gächlingen) mehrere deutsch- und englischsprachigen Loblieder, die von David Bollinger am E-Piano und von Valentin Huber an der Gitarre begleitet wurden.

Am Abendmahlsgottesdienst teilnehmen

Im zweiten Teil des Abends berichtete der ehemalige langjährige Oberhallauer Kirchenstandspräsident, Willi Surbeck, aus seinem Leben. Er sei in einer durchschnittlich landeskirchlichen Familie aufgewachsen. Vom Konf-Unterricht habe er den Tipp von Pfarrer Braunschweig mitgenommen, auch nach der Konfirmation an den Abendmahlsgottesdiensten teilzunehmen. Das habe er in der Folge auch getan.

Gott allerdings, so sagte Surbeck, habe mehr mit ihm vorgehabt, sei aber nicht gleich ans Ziel gekommen. Als junger Mann sei er mit seinem Schulfreund Viktor an die Evangelisationen der Evangelisch-methodistischen Kirche mitgegangen; allerdings sei er dann am Samstag und Sonntag jeweils weggeblieben, weil er wusste, dass dann zu einer bewussten Glaubensentscheidung aufgerufen würde.

Fast erfroren

Gott habe aber nicht aufgegeben, erzählte Surbeck weiter. Ein grosser Einschnitt war ein Unfall im Kraftwerk Wunderklingen. Er habe an einem eisigen Januartag die Aufgabe gehabt, vor dem Kraftwerk mit einer Holzstange Eisschollen abzuleiten.

Da passierte es: Sein Stab brach, und Surbeck fiel ins Wasser. Als er sich nicht mehr an den Eisschollen festhalten konnte, stürzte er neun Meter tief in den Unterwasserkanal, dann wurde er 300 Meter durch eine Röhre gespült, wo er fast keine Luft mehr bekam. Irgendwann habe er sich dann am Ufer der Wutach festhalten, hinausklettern und Hilfe suchen können.

Das Gelübde

Ein späterer, mehrmonatiger Spitalaufenthalt habe ihn dazu gebracht, ein Gelübde abzulegen: «Wenn ich wieder gesund werde, will ich dir dienen», habe er zu Gott gesagt. Seither engagiert er sich für die Bibel-Verteilorganisation «Gideons»; viele Jahre war Surbeck auch Kirchgemeindepräsident.

Seinen jungen Zuhörern riet Willi Surbeck schliesslich, nicht so lange zu warten, um Gott eine Rolle im Leben spielen zu lassen. Mit Schlusslied und Segen ging der Boxenstopp zu Ende.

Der Boxenstopp ist der Gottesdienst der Jungen Kirche (JK) Klettgau, dem Jugendbereich der Kirchgemeinden Oberhallau, Gächlingen, Löhningen-Guntmadingen und Beringen und findet gewöhnlich einmal im Monat statt. Eingeladen sind nicht nur die Jugendhauskreise und die Teams der JK, sondern auch interessierte Erwachsene der beteiligten Kirchgemeinden.


Der Boxenstopp ist Teil der Jungen Kirche Klettgau.
Boxenstopp 2021-11-21
25.11.2021
2 Bilder
Fotograf/-in
Valentin Huber, Lukas P. Huber