Verantwortlich: Martin Schnetzler
Bereitgestellt: 10.08.2023
Nach den ersten 4 Tagen im Jungschar-Sommerlager wird den tapferen Schotten mitten in der Nacht die Chance gegeben, die gestohlenen Lebensmittel wieder von den bösen Engländern zurückzuerlangen.
Martin Schnetzler,
Im Schotten-Sommerlager der Jungscharen Gächlingen-Löhningen-Oberhallau, Beringen und Marthalen herrschte am Dienstagabend helle Aufregung. Wir wurden gerade eben während unserer Highland-Games unterbrochen, weil unser Lager in unserer Abwesenheit durch die befeindeten Engländer verwüstet wurde. Hier finden Sie den ersten Bericht über unser Lager. Unser Abendessen (Lasagne!) wurde gestohlen und das Küchenteam mitsamt einiger Leiter gefesselt und geknebelt. Wir eilten zu Hilfe und begannen, die zerstörten Bauten wieder aufzubauen, den verteilten Abfall aufzuräumen und einen Plan zu schmieden, um den Engländern die gestohlenen Vorräte wieder zu entreissen und sie allenfalls sogar zu fassen. Die Küche konnte uns noch eine schlichte Gemüsesuppe aus den verbleibenden Zutaten kochen, welche zum Erstaunen der Leiter von den Kindern mit grossem Hunger verschlungen und mit Komplimenten überhäuft wurde. Trotzdem ein wenig betrübt gingen wir später am Abend ins Bett und hatten bis dahin noch keine brauchbaren Pläne entwickeln können.
Die Lage änderte sich schlagartig, als die Nachtwache kurz vor Mitternacht einen englischen Spion auf dem Lagerplatz entdeckte, der aber leider fliehen konnte. Unsere vier Clans, total 50 Kinder, verteilten sich clanweise in je eine Himmelsrichtung und durchsuchten die umliegenden Wälder. Der Campbell-Clan war erfolgreich und konnte ein mit Fackeln beleuchtetes englisches Lager ausmachen. Schnell war der Gegenangriff organisiert und verschiedene Gruppen schlichen sich im Schutze der Dunkelheit an das Lager heran. Währenddem rundherum die Feuerwerke und Höhenfeuer der 1.August-Feiern im Prättigau für eine einzigartige Atmosphäre sorgten, griffen wir mit eigener Feuerwerk-Unterstützung die Diebe an und es gelang, sie nach kurzem Getümmel zu vertreiben. Die gestohlene Verpflegung, die Münzen und sogar den WC-Ring konnten wir wieder heil in unser Lager zurückbringen. Leider war von der Lasagne nur noch ein wenig Kruste zu erkennen. Ein herber Schlag, besonders für die Hauptleiter, die den ganzen Tag von der versprochenen Lasagne schwärmten. Nachdem dieser Frust überwunden war, genossen wir ermutigt von der erfolgreichen Aktion noch ein süsses Dessert und alle (abgesehen von der bemitleidenswerten Nachtwache) verkrochen sich in ihre warmen Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen stand ein Spezial-Programm an: Die Zeltgruppen zogen sich mit ihren zugeteilten Leitern an ruhige Plätzchen unweit des Lagerplatzes in Fideris GR zurück. Gemeinsam kochten sie Porridge, grillierten Schoggi-Bananen und hatten viel Zeit für tiefe Gespräche. Nach der Rückkehr um die Mittagszeit erreichte uns ein Königsbote, der den schottischen König höchstpersönlich auf den Abend ankündigte. Dies nahmen wir gleich zum Anlass, dem König per Antwortbrief vorzuschlagen, dass wir nun als gemeinsamer Königsclan unterwegs sein wollen und dass wir unsere alten Clan-Streitigkeiten hinter uns lassen möchten. Natürlich wollten wir uns für unsere Hoheit auch äusserlich von der besten Seite zeigen. Wir putzten und dekorierten das ganze Lager und wuschen uns, was bei einigen Teilnehmern und Leitern bitter nötig war. Wir hatten sogar eine Dusche gebaut, die dank eiskaltem Quellwasser sauber, wie auch wach machte. Es kam uns gelegen, dass das Wetter am Mittwoch nach ein paar Tropfen am Morgen nun herrlich sonnig war. Undankbare Zungen könnten behaupten, es sei bereits zu heiss, aber eigentlich waren wir alle froh um die Abwechslung zum Regenwetter.
Schliesslich traf der König ein und wir empfingen ihn gebührend mit einem Spalier beim selbstgebauten Eingangstor. Er genehmigte unseren Wunsch nach einem gemeinsamen Clan und wir legten in einer Zeremonie einen Eid ab, dass wir künftig unter dem König ohne Zwietracht vereint sein möchten. Der König wurde anschliessend von den Teilnehmern mit Süssigkeiten verwöhnt und die Küche ihrerseits verwöhnte später alle mit einem königlichen Festessen. Am Abend durfte dann jeder Teilnehmer vor eindrücklicher Kulisse mit Fackeln im Wald einzeln vor dem König einen Treue-Eid ablegen und wurde zum Lord oder zur Lady des neuen Clans geschlagen. Alle erhielten eine einheitliche Schärpe und ein persönliches Holzschwert, welches sie vor dem ins Bett Gehen noch benennen und beschriften durften.
Am Donnerstag stand nun ein psychisch und physisch ruhigerer Tag bevor. Am Morgen vertieften die Teilnehmer an verschiedenen Posten Grundkenntnisse der ersten Hilfe, der Selbstverteidigung, der Seiltechnik und des Morsens. Nach einer (oder zwei oder drei) Portionen leckeren Riz Casimirs wurden die Ämtli erledigt. Holz-Hacken, Plumpsklo auf Vordermann bringen und schliesslich Abwaschen, was bei so vielen Personen jeweils gar nicht so schnell erledigt ist. Am Nachmittag durften die Teilnehmer aus verschiedenen Ateliers auswählen: Basteln, Spiel und Sport, Zvieri vorbereiten und Beauty und Wellness. Sogar Ausruhen, auf Neudeutsch «chillen», wurde zusätzlich angeboten. Knapp zwei Tage vor Ende des Lagers sind wir nun gespannt auf das wechselhafte, schwer voraussagbare Wetter und vor allem auch darauf, ob wir es nochmals mit den in unsere Highlands eingedrungenen Engländern zu tun haben werden. Den abschliessenden Bericht über das SoLa 2023 finden Sie hier. An dieser Stelle noch herzlichen Dank an die Georg Fischer AG für die grosszügige Spende.
Die Lage änderte sich schlagartig, als die Nachtwache kurz vor Mitternacht einen englischen Spion auf dem Lagerplatz entdeckte, der aber leider fliehen konnte. Unsere vier Clans, total 50 Kinder, verteilten sich clanweise in je eine Himmelsrichtung und durchsuchten die umliegenden Wälder. Der Campbell-Clan war erfolgreich und konnte ein mit Fackeln beleuchtetes englisches Lager ausmachen. Schnell war der Gegenangriff organisiert und verschiedene Gruppen schlichen sich im Schutze der Dunkelheit an das Lager heran. Währenddem rundherum die Feuerwerke und Höhenfeuer der 1.August-Feiern im Prättigau für eine einzigartige Atmosphäre sorgten, griffen wir mit eigener Feuerwerk-Unterstützung die Diebe an und es gelang, sie nach kurzem Getümmel zu vertreiben. Die gestohlene Verpflegung, die Münzen und sogar den WC-Ring konnten wir wieder heil in unser Lager zurückbringen. Leider war von der Lasagne nur noch ein wenig Kruste zu erkennen. Ein herber Schlag, besonders für die Hauptleiter, die den ganzen Tag von der versprochenen Lasagne schwärmten. Nachdem dieser Frust überwunden war, genossen wir ermutigt von der erfolgreichen Aktion noch ein süsses Dessert und alle (abgesehen von der bemitleidenswerten Nachtwache) verkrochen sich in ihre warmen Schlafsäcke.
Am nächsten Morgen stand ein Spezial-Programm an: Die Zeltgruppen zogen sich mit ihren zugeteilten Leitern an ruhige Plätzchen unweit des Lagerplatzes in Fideris GR zurück. Gemeinsam kochten sie Porridge, grillierten Schoggi-Bananen und hatten viel Zeit für tiefe Gespräche. Nach der Rückkehr um die Mittagszeit erreichte uns ein Königsbote, der den schottischen König höchstpersönlich auf den Abend ankündigte. Dies nahmen wir gleich zum Anlass, dem König per Antwortbrief vorzuschlagen, dass wir nun als gemeinsamer Königsclan unterwegs sein wollen und dass wir unsere alten Clan-Streitigkeiten hinter uns lassen möchten. Natürlich wollten wir uns für unsere Hoheit auch äusserlich von der besten Seite zeigen. Wir putzten und dekorierten das ganze Lager und wuschen uns, was bei einigen Teilnehmern und Leitern bitter nötig war. Wir hatten sogar eine Dusche gebaut, die dank eiskaltem Quellwasser sauber, wie auch wach machte. Es kam uns gelegen, dass das Wetter am Mittwoch nach ein paar Tropfen am Morgen nun herrlich sonnig war. Undankbare Zungen könnten behaupten, es sei bereits zu heiss, aber eigentlich waren wir alle froh um die Abwechslung zum Regenwetter.
Schliesslich traf der König ein und wir empfingen ihn gebührend mit einem Spalier beim selbstgebauten Eingangstor. Er genehmigte unseren Wunsch nach einem gemeinsamen Clan und wir legten in einer Zeremonie einen Eid ab, dass wir künftig unter dem König ohne Zwietracht vereint sein möchten. Der König wurde anschliessend von den Teilnehmern mit Süssigkeiten verwöhnt und die Küche ihrerseits verwöhnte später alle mit einem königlichen Festessen. Am Abend durfte dann jeder Teilnehmer vor eindrücklicher Kulisse mit Fackeln im Wald einzeln vor dem König einen Treue-Eid ablegen und wurde zum Lord oder zur Lady des neuen Clans geschlagen. Alle erhielten eine einheitliche Schärpe und ein persönliches Holzschwert, welches sie vor dem ins Bett Gehen noch benennen und beschriften durften.
Am Donnerstag stand nun ein psychisch und physisch ruhigerer Tag bevor. Am Morgen vertieften die Teilnehmer an verschiedenen Posten Grundkenntnisse der ersten Hilfe, der Selbstverteidigung, der Seiltechnik und des Morsens. Nach einer (oder zwei oder drei) Portionen leckeren Riz Casimirs wurden die Ämtli erledigt. Holz-Hacken, Plumpsklo auf Vordermann bringen und schliesslich Abwaschen, was bei so vielen Personen jeweils gar nicht so schnell erledigt ist. Am Nachmittag durften die Teilnehmer aus verschiedenen Ateliers auswählen: Basteln, Spiel und Sport, Zvieri vorbereiten und Beauty und Wellness. Sogar Ausruhen, auf Neudeutsch «chillen», wurde zusätzlich angeboten. Knapp zwei Tage vor Ende des Lagers sind wir nun gespannt auf das wechselhafte, schwer voraussagbare Wetter und vor allem auch darauf, ob wir es nochmals mit den in unsere Highlands eingedrungenen Engländern zu tun haben werden. Den abschliessenden Bericht über das SoLa 2023 finden Sie hier. An dieser Stelle noch herzlichen Dank an die Georg Fischer AG für die grosszügige Spende.